Ausgabe 115 vom 07. März 2000
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Ein Abgang mit Folgen
Verliert die Hansestadt mit dem Rückzug von Birk und Walter Einfluß auf Kiel?
Die Freude über das gute Abschneiden von Sozialdemokraten und Grünen bei der Landtagswahl ist mehr als eine Woche danach Ernüchterung gewichen. Beide Parteien hatten in der Hansestadt über den Landesschnitt zugelegt. Nicht nur Parteifunktionäre erhofften sich von diesem Ergebnis eine Stärkung Lübecks in Kiel. Doch mit dem unerwarteten Verzicht von fünf MinisterInnen, darunter Justizminister Gerd Walter , SPD, und Frauen- und Familienministerin Angelika Birk von den Grünen, könnte der Einfluß Lübecks auf die Landespolitik eher geschwächt werden. -
Minimale Fehler
Offizielles Wahlergebnis festgestellt
Am vergangenen Freitag tagte der Kreiswahlausschuß, um das endgültige Ergebnis der vier Lübecker Wahlkreise für die Wahl zum Schleswig-Holsteinischen Landtag vom 27. Februar festzustellen. Senatorin Dagmar Pohl-Laukamp leitete die Sitzung und dankte den Wahlhelfern und Wahlhelferinnen, daß sie die Stimmen schnell und nur mit minimalen Fehlern ausgezählt hätten. Vom bisherigen Ergebnis weicht das endgültige Ergebnis nur sehr geringfügig ab, stellte Renate Junghans, Leiterin des Bereichs Statistik und Wahlen, fest. Die Mitglieder des Kreiswahlausschusses akzeptierten das Ergebnis, das nun nach Kiel weitergegeben wird, damit am Freitag, 10. März, das amtliche Gesamtendergebnis festgestellt werden kann. -
Auszeichnung für Kunsemüller
Die Vorsitzende der künstlerischen Leitung der Nordischen Filmtage, Andrea Kunsemüller, hat am Montag das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. "Andrea Kunsemüller hat die Nordischen Filmtage zu dem gemacht, was sie heute sind: das wichtigste und anspruchsvollste Festival für Filme aus den skandinavischen und osteuropäischen Ländern", sagte Staatssektretär Ralf Stegner bei der Überreichung in Kiel. -
"Ministerium für Frauen erhalten"
Die beiden Leiterinnen des Lübecker Frauenbüros, Gisela Heinrich und Elke Sasse, haben von der neuen Landesregierung gefordert, daß auf Landesebene ein eigenständiges Frauenministerium erhalten bleiben müsse. "Frauenpolitik als Gesellschafts- politik zu begreifen, bleibt nach wie vor ein wesentliches Arbeitsziel kommunaler, landesweiter und bundesweiter Frauenpolitik", so Heinrich. Außerdem, so Sasse, habe die Wahlanalyse gezeigt, daß erheblich mehr Frauen als Männer die rot-grüne Regierung gewählt habe. Dieses Wählerinnenvotum verpflichte. -
Editorial
Die Stadtzeitung (SZ) ist immer im Gespräch - mal von uns gewünscht, dann wieder ohne unser Zutun. In letzterem Fall können wir die Veröffentlichung zwar nicht beeinflussen, aber immerhin feststellen, daß die SZ so wichtig und bedeutsam ist, daß andere Medien über uns berichten. -
Die Narren hatten am Rosenmontag die Lübecker Innenstadt fest im Griff:
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Schule Vorwerk wird erweitert
Mehr Schüler durch neue Wohngebiete - Fertigstellung im Sommer 2000
Der Erweiterungsneubau für die Grund- und Hauptschule Vorwerk ist im Rohbau fertig. Am Montag wurde Richtfest gefeiert. An das im Jahre 1965 erstellte Altgebäude wird der neue zweigeschossige Baukubus in eigenständiger Architektursprache angegliedert. Der Neubau, in konventioneller Bauweise erstellt, wird über einen Verbindungsgang vom Altbau aus erschlossen. Die Klassenräume in der Größe von knapp 60 Quadratmetern sind durch großzügige bis auf den Fußboden reichende Fenster lichtdurchflutet. Bezugnehmend auf die schlichte Gestaltung des bestehenden roten Mauerwerkbaus setzt sich der Neubau durch seine gelbe Verblendschale dennoch selbstbewußt als eigenständiger Gebäudeteil ab. -
Museum hat keine Chance
Modernes Dokumentationszentrum informiert über deutsche Teilung
Kein Grenzmuseum, sondern ein Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) soll unter wissenschaftlicher Begleitung des Kulturforums Burgkloster und der Geschichtswerkstatt Herrenwyk im ehemaligen Zollgebäude neben dem Jugendtreff in Schlutup eingerichtet werden. Bereits im Juni des vergangenen Jahres nahm die Bürgerschaft einen entsprechenden Bericht zur Kenntnis. Nach Beendigung der Fotoausstellung zum zehnten Jahrestag der Grenz- öffnung, wird sich der Ausschuß für Kultur und Denkmalpflege in seiner nächsten Sitzung mit dem weiteren Verfahren beschäftigen. -
Gesprächsrunde für Mobbing-Betroffene
In Lübeck gibt es seit einem Jahr ein "No-Mobbing-Telefon". Betroffene können sich dienstags von 17 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 8 40 40 kostenlos und vertraulich telefonisch beraten lassen. "Es rufen immer mehr Betroffene an. Mobbing ist keine Modeerscheinung, sondern ein immer häufiger auftretendes Phänomen mit fatalen Folgen für die Betroffenen und für das Betriebsklima", bilanzierte die Sozialarbeiterin Gunda Lampe am vergangenen Freitag die zurückliegenden zwölf Monate. Das No-Mobbing-Telefon wird vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, von der Arbeitsstelle Frau und Beruf und von verschiedenen Gewerkschaften finanziert. Aufgrund der großen Nachfrage können sich Mobbing-Betroffene ab 9. März alle vierzehn Tage donnerstags zu einem fachlich geleiteten Gespräch treffen. Informationen gibt es unter den Rufnummern 6 32 62 oder 89 15 74. -
Güterumschlag im Lübecker Hafen wuchs
Der Gesamtumschlag im Lübecker Hafen stieg von 1,935 Millionen Tonnen im Januar 1999 auf 2,008 Millionen Tonnen im Januar 2000, und damit um 3,8 Prozent. An den öffentlichen Hafenanlagen nahm der Umschlag um sechs Prozent zu, an den Privatanlagen sank er um 24,8 Prozent. Im Jahr 1999 wurden im Lübecker Hafen insgesamt 25,2 Tonnen umgeschlagen. -
Firmenpool Litauen gegründet
Mit einem "Firmenpool Litauen" möchte die Wirtschaftsförderung Lübeck kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, sich Märkte im Ostseeraum zu erschließen. Das Projekt beginnt im März und dauert 18 Monate. 15 Lübecker Firmen werden mit dem litauischen Markt vertraut gemacht, erstellen zusammen mit der Wirtschaftsförderung eine individuelle Marktanalyse und suchen nach passenden Geschäftspartnern für ihr Unternehmen in Litauen. Nähere Information gibt die Wirtschaftsförderung in einer Broschüre oder über das Internet unter http://www.hbn.luebeck.org -
Hinter die Kulissen der MuK blicken
Ab sofort bietet die Musik- und Kongreßhalle (MuK) Lübeck Führungen an. Jeden Mittwoch können sich Interessierte um 17.30 Uhr am Bühneneingang treffen. MuK-Mitarbeiter zeigen ihnen Foyer, Konzertsaal, Konferenz- und Seminarräume und Bereiche des Veranstaltungshauses, die den Besuchern sonst verschlossen bleiben. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. -
Drei Ausschüsse tagen in dieser Woche
Der Wirtschaftsausschuß am Montag, 13. März, fällt aus. -
Broschüre stellt Expo-Projekte vor
Die Lübeck und Travemünde Tourismus-Zentrale (LTZ) hat eine deutsch-englische Broschüre zur Expo herausgebracht. Im Mittelpunkt stehen die vier Lübecker Expo-Projekte: "Buddenbrooks und Lübeck - Weltliteratur erlebt im Weltkulturerbe", "Anästhesie - Arbeitsplatz der Zukunft", "Ökologische Wohnsiedlung Flintenbreite" und "Bundesleitprojekt Virtuelle Fachhochschule". Vorgestellt werden aber auch Pauschal-Arrangements für Gruppen, die in Lübeck ein "Literaturwochenende bei den Buddenbrooks" verbringen oder "Weltkulturerbe erleben" wollen. Außerdem enthält die Broschüre Angebote für Reisen von Lübeck zur Expo nach Hannover. Die Broschüre ist in den Touristbüros erhältlich. -
Das digitale Stadtarchiv wächst
Die Online-SZ erfreut sich zunehmender Beliebtheit im Internet
Was vor wenigen Monaten noch eine Fundgrube lediglich für Spezialisten war, hat sich inzwischen zu einem Internet-Auftritt mit Breitenwirkung entwickelt: Die Lübecker Stadtzeitung in ihrer Online-Version. Über 30 000 Zugriffe registrierte der Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hansestadt Lübeck allein im Februar. Die Adresse lautet: http://stadtzeitung.luebeck.de -
Gegen den Schmutz
Das Stadtpflegetelefon wird rege genutzt
Den Schmutzfinken in der Hansestadt Lübeck geht es jetzt verstärkt an den Kragen. Neben der Aktion "Sauberes Lübeck" der Entsorgungsbetriebe Lübeck, die am Sonnabend, 11. März, durchgeführt wird, hat nun auch das Lübeck-Management die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, dem Verband besonders schmutzige Ecken und Plätze mitzuteilen. Nach Sichtung der eingegangenen Informationen soll dann noch im März oder Anfang April das Großreinemachen beginnen. -
Ein Schnäppchen!
Beim Anmelden lohnt sich der Preisvergleich
Ein Neu-Lübecker klagte jetzt der SZ schriftlich sein Leid. Als er im Januar zum Bereich Meldestelle ging, um sich ordnungsgemäß anzumelden, hing dort ein Schild: Anmeldeformulare gibt es für eine Mark in Zimmer 113. Dort fragte er freundlich eine Dame nach dem Formular. Die Antwort: "Das Anmeldeformular bekommen Sie gegenüber in der Drogerie." Der Mann wunderte sich zwar, ging aber dennoch in die Drogerie. Tatsächlich erhielt er hier das Formular, aber der Drogist verlangte nicht eine Mark, sondern 1,20 Mark dafür! "Eine rasante Inflation herrscht hier in Lübeck", schrieb der Neubürger dazu und fragte dann: Kann es wahr sein, daß man für ein Formular überhaupt etwas bezahlen muß? -
Bis 17. März zum Konzertbesuch anmelden
Die internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation lädt am 30. März um 14.30 Uhr ältere Menschen und Kinder zu einem Konzert in der Gemeinnützigen, Königstraße, ein. Werke von Johann Sebastian Bach und anderen Komponisten werden gespielt. Das Konzert mit Kaffee und Kuchen ist kostenfrei. Die Stiftung bittet um verbindliche Anmeldungen bis zum 17. März unter der Rufnummer 122 44 53. Für Gruppen ab zehn Personen kann ein Bustransport organisiert werden. Wer diesen Service wünscht, sollte sich bis zum 21. März unter der Rufnummer (04331) 14 54 62 oder per Fax (04331) 14 54 60 melden. -
Bahn und Bus aus einem Guß
Stadtpräsident Peter Oertling und Jürgen Fenske, Prokurist der DBZugBus, haben am Mittwoch, 1. März, die Wanderausstellung "Mobilität für Schleswig-Holstein" der DBZugBus und ihrer Töchter Regionalbahn und Autokraft im Rathausfoyer eröffnet. Informiert wird über die enge Verzahnung von Bus- und Bahnverkehr, aufgelockert durch ein paar historische Photos und ein Modell des neuen roten Regionalzugs. Iin einer Vitrine angeleuchtet liegt eine Eisenbahner-Mütze unter kleinen, grün-silbernen Autokraft-Modellbussen. Ein Fahrplan-Auskunft-Computer lädt ein, sich die gewünschte Regionalverbindung herauszusuchen. Die Ausstellung ist noch bis zum 15. März zu sehen. -
"Ein Freund für Löwe Boltan" in der Röhre
Das Theater Triebwerk führt für Kinder ab fünf Jahren das Stück "Ein Freund für Löwe Boltan" auf. Zu hören und zu sehen ist das Stück am Donnerstag, 9. März, 10 Uhr, im Kinder- und Jugendkulturhaus Röhre. Erik Schäffler und Uwe Schade erzählen zwei musikalische Abenteuergeschichten über die schwierige, aber nicht unmögliche Freundschaft zwischen einem Löwen und einem Kamel. -
Heimstätten Gesellschaft gibt es seit 90 Jahren
Die Heimstätten Gesellschaft feierte am 1. März ihr 90jähriges Bestehen. 1910 gegründet, war ihr ursprünglicher Zweck, minderbemittelten Familien gesunde und zweckmäßige Wohnungen in eigens gebauten Häusern billig zu verschaffen. Durch allmähliche Abzahlung konnten die Bewohner zu Eigentümern werden. Die Errichtung von Sozialwohnungen ist bis heute der Arbeitsschwerpunkt der Gesellschaft geblieben, aber sie baute auch verschiedene Arten von Eigentumshäusern, das Altenpflegeheim Am Behnckenhof sowie Kindertagesstätten und war an der Altstadtsanierung beteiligt. Gesellschafter heute sind die Hansestadt Lübeck, die Deutsche Bank Lübeck AG und 38 überwiegend private Gesellschafter. -
Ausstellungen
Geschichtswerkstatt Herrenwyk -
Donnerstag, 9. März
Theater -
Freitag, 10. März
Theater -
Sonntag, 12. März
Theater -
Montag, 13. März
Musik -
Dienstag, 14. März
Theater -
Mittwoch, 15. März
Theater -
Veranstaltungstip
Das Theater Partout hat im März das Stück "Extra-Schnittchen" wieder im Programm. -
Die weite Welt
Viele Vorhaben der Völkerkundesammlung
Angesichts dessen, was die Völkerkundesammlung im Zeughaus am Dom an eigenen Beständen und vielfältigen Ausstellungen bietet, könnten die Besucherzahlen getrost noch weit höher liegen. Dennoch war das Jahr 1999 in der Akzeptanz das beste überhaupt bisher. So sieht die Leiterin Brigitte Templin optimistisch in die Zukunft - vor allem auch hinsichtlich der Wechselausstellungen, die sie in diesem Jahr bieten kann. -
Auf Spurensuche
Burgkloster: Jüdisches Schulleben in Hamburg
Das Kulturforum Burgkloster präsentiert erneut eine Auseinandersetzung mit der jüngeren Vergangenheit: Am kommenden Donnerstag, 9. März, 16.30 Uhr, wird die engagierte Ausstellung "Spurensuche - Jüdisches Schulleben in Hamburg" eröffnet und ist dann bis zum 28. Mai zu sehen. Diese Ausstellung des Hamburger Schulmuseums wird ergänzt vom Jüdischen Museum Rendsburg, das Texte, Dokumente und Fotos zu jüdischen Schulen in Schleswig-Holstein beisteuert. -
Ein Porträt
Bildnis Heinrich Manns im Burgkloster
Das Museum Behnhaus/Drägerhaus weist eine ganze Reihe von Porträt-Büsten bekannter Persönlichkeiten von renommierten Bildhauern auf, darunter auch die von Heinrich Mann. Edwin Scharff (1887-1955), der in Berlin, Düsseldorf und Hamburg lehrte, schuf die Bronzebüste im Jahr 1920. Sie ist auf einem Steinsockel montiert und zeigt die Merkmale des Künstlers (klare, glatte Konturen) und die genaue Physiognomie des großen aus Lübeck stammenden Literaten, dessen Todestag sich 2000 zum 50. Mal jährt. -
Musik aus Lübeck
CD-Aufnahmen von Philharmonikern und NDR
Kürzlich ist die Sinfonische Dichtung "Ein Heldenleben" von Richard Strauss erschienen, die in der Musik- und Kongreßhalle (MuK) aufgenommen wurde (Teldec 3984-23293-2).Donald Runnicles hat sie im November 1998 mit dem NDR-Sinfonieorchester eingespielt. -
"Hautnah"
begegnen sich in dem gleichnamigen Schauspiel von Patrick Marber hier Elke Wollmann und Jörg-Heinrich Benthien in den Kammerspielen. Peter Hailers Inszenierung beschönigt (zumal sprachlich) nichts, .Foto:Privat -
Kurz notiert
Am Sonnabend, 11. März, gibt es um 11.30 Uhr eine Führung durch die historischen Räume des Burgklosters. -
Neue Dramaturgie im Theater Lübeck
Der künftige Generalintendant Marc Adam bringt ein neues Dramaturgie-Team mit. Es bleibt lediglich Dr. Thomas Parr, der für den Bereich Marketing zuständig ist. Federführend als Chefdramaturg wirdMatthias Heid sein, der auf längere Praxis zurückblicken kann und derzeit als Schauspiel-Dramaturg am Staatstheater Mainz wirkt. Dazu kommen drei Dramaturginnen: Karla Mäder (Schauspiel), bisher Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, bringt ihre Kenntnisse vom nördlichsten Bundesland ein; Daniela Brendel (Musik) betreut derzeit noch Musiktheater und Konzertwesen am Stadttheater Bremerhaven; Svantje Köhnecke tritt nach Abschluß des Musikwissenschaft-Studiums ihr erstes Engagement an. -
Kinotip
Die Braut
Der deutsche Film "Die Braut" porträtiert Christiane Vulpius, langjährige Lebensgefährtin und spätere Frau von Johann Wolfgang von Goethe. Sie hatte ein schweres Schicksal: Aus armer Familie stammend, lebte sie18 Jahre lang in "wilder Ehe" mit Goethe und mußte eine Reihe von Fehlgeburten erleiden. Sie hatte es nicht leicht, war ständigen Intrigen und Demütigungen ihrer Rivalin Charlotte von Stein ausgeliefert. Goethe bekannte sich lange nicht zu ihr, versteckte sie, wenn hoher Besuch kam, und zeigte sich bei offiziellen Anlässen und auf Reisen lieber ohne sie. Sie bekam einen Sohn von ihm, August, aber er heiratete sie erst, als sie ihn vor plündernden napoleonischen Soldaten rettete. Weiter von der "guten" Gesellschaft verleumdet, gelang es ihr trotz allem, sich von den herrschenden Moralvorstellungen zu emanzipieren und ein "modernes Leben jenseits der Konventionen zu führen." -
Sonnabend, 11. März
Theater -
"Über den Tellerrand hinausschauen"
BürgermeisterInnen angrenzender Städte und Gemeinden trafen sich im Lübecker Rathaus
Eingemeindungsgerüchte, der Bau der Ostseeautobahn A 20 und der Nachtbus auf Probe: Die Tagesordnung der 11. Bürgermeisterkonferenz in der vergangenen Woche in Lübeck war wieder umfangreich. Zugleich war das Treffen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der an die Hansestadt Lübeck angrenzenden Städte und Gemeinden geprägt vom Abschied von Lübecks Verwaltungschef Michael Bouteiller, der zum letzten Mal vor dem Ausscheiden aus seinem Amt Gastgeber war. -
Der Tod gehört zum Leben dazu
Privatisierungsidee für den Friedhof St. Lorenz umstritten - Einsparpläne des Bereichs Friedhof
In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses sprach Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann im Zusammenhang mit Einsparmöglichkeiten des Bereichs Friedhof ein Thema an, das den meisten Ausschußmitgliedern neu war. Sie sagte, es gäbe Überlegungen, den Unterhalt des kleinen Friedhofs St. Lorenz zu privatisieren. -
Festvortrag zum Frauentag
"Nach den Sternen greifen" lautet das Motto des diesjährigen Empfangs anläßlich des Internationalen Frauentages am Mittwoch, 8. März. Der Empfang beginnt um 17 Uhr im Audienzsaal des Lübecker Rathauses mit einem Festvortrag der Lübecker Autorin Charlotte Kerner, die der Astronomin Caroline Hentschel zum 250. Geburtstag gratuliert. Die Musikerinnen "Ladybird" werden mit Saxophon und Piano den musikalischen Rahmen gestalten. Zu der Veranstaltung sind alle Lübeckerinnen herzlich eingeladen. -
Aufsichtsräte fordern Aufklärung
Die überhöhten Arsenkonzentrationen im Lübecker Grundwasser haben jetzt Aufsichtsräte der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) aufgeschreckt. In Interviews im Offenen Kanals (OK) Lübeck forderten jetzt die Mitglieder des Aufsichtsrates Peter Sünnenwold und Klaus Puschaddel (beide CDU) "sofort" Maßnahmen von Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann und von der Polizei. Aufsichtsratsmitglied Peter Reinhardt von der SPD kündigte an, daß Thema Arsen auf der nächsten Sitzung im März ansprechen zu wollen. Im Umweltausschuß hatten Reporter des OK den Verdacht geäußert, daß die erhöhten Arsenwerte von der Firma Pfleiderer in Schlutup stammen könnten. Die Firma hatte dort Telegraphenmasten produziert, die mit Imprägniersalzen behandelt wurden. Diese Salze enthielten unter anderem Arsen. Das ehemalige Firmengelände ist in LHG-Besitz. -
Umlandgemeinden
Einwohner
Gemeinde Badendorf 780 -
Stichwort
Das Interview mit Bürgermeister Michael Bouteiller in den SZ Ausgaben Nr. 111 und 112 sowie die Antwort darauf von Professor Dr. Wolfgang Bernard in der SZ Nr. 113 haben ein starkes Leserecho ausgelöst. Eine Auswahl davon drucken wir heute ab. -
Affäre zeigt, daß die Gesellschaft krank ist
Die Spendenaffäre der CDU zeigt, daß unsere Gesellschaft krank ist. Was nach Demokratie aussieht, ist ein Selbstbedienungsladen geworden. Die sogenannte "führende Schicht" in der Politik wie in der Großwirtschaft ist durch und durch korrupt. -
Politiker erliegen den Verlockungen
Die derzeitigen Spenden-skandale zeigen auf, daß es Politiker aller Parteien auf Bundes- und Landesebene gibt, die doch trotz respektabler Gehälter und Aufwandsentschädigungen sich finanziellen Verlockungen nicht entziehen können und dafür unter Umständen ihre Stimme verkaufen. -
Muß Kohlmarkt jetzt umbenannt werden?
Der emeritierte Altbundeskanzler und die ehrenwerte Gesellschaft der CDU -da sind für mich noch ein paar Fragen offen: Muß in Lübeck jetzt der Kohlmarkt umbenannt werden? Welchen Politiker sollen wir wählen: den, der zu nichts fähig ist, oder einen, der zu allem fähig ist? -
Im Eifer an der Wirklichkeit vorbei
Sowohl Bürgermeister Mi-chael Bouteiller als auch Professor Dr. Wolfgang Bernard gehen in ihrem Eifer für Reformen und "Aufbrüche" an den Realitäten vorbei. "Mit unserer Verfassungswirklichkeit stimmt etwas nicht", meint Professor Bernard. Vielleicht spielt er darauf an, daß wir eigentlich einen Verfassungsstaat, de facto aber einen Parteienstaat haben. -
Interview war (k)ein Hochgenuß
Mit Interesse las ich das Interview mit Bürgermeister Michael Bouteiller. Seine Amtszeit in Lübeck ist ja nicht unumstritten und die jüngste Kontroverse mit seinem Nachfolger steht doch gehörig im Widerspruch zu seinen gedruckten Ansichten - meine ich. Das Gedicht erlaubt die Kurzform von Gedanken und so entstanden folgende Verse - ohne Verleumdungsabsichten! -
Von Spenden und Marzipan
Eine große Volkspartei taumelt durch den Spendenskandal, hochrangige Politiker winden sich vor Presse-Mikrophonen. Aber - Hand aufs Herz und nicht gemogelt: Ist denn ein jeder von uns gänzlich frei von jeder Schuld? Kann es nicht jedem Menschen passieren, daß er so aus Versehen mal nicht ganz die Wahrheit sagt, obwohl er sie kennt? -
Kein Geld mehr an die Parteien
Wir haben ja in Deutschland immer wieder irgendwo Wahlkampf. Hierzu bekommen die Parteien Wahlkampfkosten aus den öffentlichen Kassen erstattet - für die "Mitwirkung an der politischen Willensbildung". Das Geld ist zum Fenster hinaus geworfen. Das können wir in Hessen bei der CDU, im Bund bei der CDU und in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bei der SPD beobachten. Die Parteien tragen zur politischen Unwillensbildung bei. -
Aqua Top: Baden ohne Gefahr
Wieder geöffnet - Entscheidung über Zukunft fällt im Juni
Nach dreimonatiger Schließung lädt das Erlebnisbad Aqua Top in Travemünde seit vergangenem Sonnabend wieder zum Baden ein. Bis auf den Mutter-Kind-Bereich können Gäste das erfrischende Naß im Meerwasser-Brandungsbecken mit halbstündigen Wellen, im Thermalbad sowie im Außenbecken wieder voll genießen. Und auch in der Sauna steht wieder Entspannung pur auf dem Programm - die Brandschutzwachen, die vorübergehend patroullierten, sind verschwunden. -
Prüfung möglich
Jugendliche können Hauptschule abschließen
Das Lübecker Schulamt bietet wieder allen Jugendlichen, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und nicht Vollzeitschüler einer allgemeinbildenden Schule sind, die Möglichkeit, durch eine Prüfung den Hauptschulabschluß zu erwerben. -
ABC-Schützen werden untersucht
Ende März beginnen die Einschulungsuntersuchungen für die Kinder, die im Sommer 2000 in die Schule kommen. Bei der Anmeldung in der Grundschule erfahren die Eltern, wann und wo die Kinder untersucht werden sollen. Zur Untersuchung sollen sie Vorsorgeheft und Impfausweis der Kinder mitbringen. Die Untersuchungen finden montags bis donnerstags zwischen 8.15 und 12 Uhr und nach Vereinbarung im Gesundheits- amt, Sophienstraße 2 bis 8, statt. -
Ideen für das Altstadtfest gesucht
Die Lübeck und Travemünde Touristimus-Zentrale (LTZ) bittet AltstadtbewohnerInnen und alle anderen Bürgerinnen und Bürger, die Interesse an der Mitgestaltung des Altstadtfestes 2000 haben, sich bis zum 15. März schriftlich an sie zu wenden. Das Altstadtfest findet am 9. und 10. September statt. Das Eventbüro der Lübeck und Travemünde Tourist-Service GmbH (LTS) hat ein neues Konzept entwickelt, nach dem die zweitägige Riesenfete wieder zu einem Fest werden soll, das die Bewohnerinnen und Bewohner für Lübeck und seine Gäste gestalten. Alle, die mitwirken wollen, sind herzlich aufgefordert, ihre Gedanken, Vorschläge und Ideen zu äußern und an die LTS, Eventbüro, Beckergrube 95, 23552 Lübeck, zu schicken - oder per Fax an die Nummer 122 12 02. -
Sucht als Lebensmittelpunkt
Lübeck: 400 Menschen sterben jährlich an den Folgen ihrer Abhängigkeit
In Zusammenarbeit mit dem Suchthilfekoordinator der Hansestadt Lübeck, Gisbert Stein, startet die SZ heute eine Serie zum Thema "Sucht". In den nächsten Ausgaben werden wir verschiedene Aspekte des Themas näher erläutern. Zum besseren Verständnis bringen wir an dieser Stelle zunächst ein paar allgemeine Informationen. -
SZ-Serie, Teil 1
Gisbert Stein, 41, ist Suchthilfekoordinator bei der Hansestadt Lübeck. In einer SZ-Serie informiert er über verschiedene Süchte.
Stein ist im Gesundheitsamt, Sophienstraße 5-8, Telefon 122 53 22, erreichbar. -
Graffiti und Duftblüten auf dem Schulklo
14 SchülerInnen der Geschwister-Prenski-Schule verwandelten ihre Toiletten in "gemütliche" Örtchen
Warme Gelbtöne, stimmungsvolle Poster, zwei blitzblanke Spiegel, getrocknete Duftblüten in einer Schale und ein Seifenspender überrascht die Besucherin, wenn sie die Toilette für Mädchen der oberen Jahrgänge der Geschwister-Prenski-Schule betritt. Selbst die Grünpflanze, ein mannshoher Ficus Benjamini, wächst und gedeiht in einer Ecke. Und auch in der Jungentoilette kommt man(n) ins Staunen: In Graffiti-Art gemalte Berglandschaften auf den einzelnen Türen weisen den Weg auf das stille Örtchen. Keine wilden Schmierereien, kein herumfliegendes Papier und vor allem: Der sonst übliche, charakteristische Klogeruch fehlt ganz. Fast heimisch kommt der Besucher sich in den sonst so ungern aufgesuchten Räumlichkeiten vor. Und daß es so bleibt, darauf achten die 14 Schülerinnen und Schüler, die dieses Werk vollbracht haben, selbst. -
Alle Toiletten bis 2001 sanieren
Rund eine Million Mark soll die Bürgerschaft zur Verfügung stellen
Die Bürgerschaft hat in ihrer Haushaltsberatung 2000 über das Schulinvestitionsbudget hinaus zusätzlich 450 000 Mark für die Sanierung von Schultoiletten bereitgestellt. Davon sollen unter anderem die Toiletten der Klosterhof-Schule und der Johannes-Kepler-Schule erneuert werden. Vergangenen Mittwoch informierten sich die Mitarbeiter der Bereiche Hochbau und Schule und Sport in der Klosterhof-Schule über den Umfang der Arbeiten - voraussichtlich in den Sommerferien soll die Sanierung erfolgen. -
IM GESPRÄCH
"Praktische Erfahrungen für den Alltag gesammelt"
Gabriele Schopenhauer, 47, ist Lehrerin an der Geschwister-Prenski-Schule -
Verkehrsentwicklungsplan:
SPD-Fraktion übt Verfahrenskritik
Die SPD-Fraktion ist verwundert, daß der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) schon in der Öffentlichkeit heftig diskutiert wird. Die Bürgerschaft, die der Verwaltung den Auftrag erteilt hat, die Überarbeitung des VEP vorzunehmen, diskutiert erst in ihrer März-Sitzung über den fortgeschriebenen VEP. Wir können die Aufregung über die Vorschläge des VEP nachvollziehen. Hier ist die Verwaltung zu vorschnell gewesen. Solche Berichte müssen erst den politischen Gremien vorgelegt werden, dann werden sie mit den Lübecker Wirtschaftsverbänden und anderen Institutionen diskutiert. -
Ein Gruß an die Frauen in Lübeck zum Internationalen Frauentag
STATIONEN
Manche Frauen lieben -
Ärztl.Schreibkraft-Innere
Das Städt. Krankenhaus Süd ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität zu Lübeck mit dem Zentrum für Chirurgie, dem Zentrum für Innere Medizin, der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie der Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin. Das Städt. Krankenhaus Süd verfügt über insgesamt 418 Betten. -
Küchenleitung
Im Städt. Krankenhaus Priwall in Lübeck-Travemünde ist zum 01.04.2000 die Stelle der
Küchenleitung -
Öffentliche Ausschreibung Nr. 21/99
Die Hansestadt Lübeck, Der Bürgermeister, Bereich Logistik, Beschaffung und Sachverwaltung, führt eine öffentliche Ausschreibung nach VOL/A - Verdingungsordnung für Leistungen, ausgenommen Bauleistungen - über die Lieferung von Verwaltungsrechnern, Monitoren, Druckern und Servern für die Bereiche und sonstigen Einrichtungen der Hansestadt Lübeck, durch. Einzelheiten sind dem Supplement zum Amtsblatt der europäischen Gemeinschaften, dem Submissionsanzeiger und dem Bundesausschreibungsblatt zu entnehmen. Auskunft erteilt Frau Böttcher, Tel. 04 51/122-73 92, Fax 04 51/122-74 90