Ausgabe 273 vom 17. April 2003
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CDU will eine Leiterin
Antrag der Christdemokraten zum Frauenbüro - Bald weniger Gleichstellungsarbeit? -
Schneidern für die Freundschaft
Frauen nähen 26 Kostüme für Oper - 40 Jahre deutsch/französische Jugendwerke
22 Französinnen aus Lübecks Partnerstadt La Rochelle und aus St. Jean de Luz waren in der vergangenen Woche fünf Tage zu Gast in der Hansestadt Lübeck, um mit ihren jungen deutschen Kolleginnen von Bali/JAW zu arbeiten: Die Frauen schneidern für die deutsch-französische Freundschaft: Zum 40jährigen Bestehen der deutsch/französischen Jugendwerke soll in Berlin, Bayreuth und Cap d'Ail im Sommer die Oper Orpheus und Eurydike aufgeführt werden und dafür näht der Schneidernachwuchs 26 Kostüme. -
Der 8. Mai ist Girls Day
Die Zukunft der Mädchen steht am 8. Mai beim bundesweiten "Girls-Day" im Mittelpunkt. An der Aktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligen sich auch die Entsorgungsbetriebe Lübeck, die Schülerinnen der Klassen fünf bis zehn anbieten, sich einen Einblick in technische Berufe zu verschaffen. Wer wissen will, wie der Arbeitsalltag einer Kraftfahrzeugmechanikerin, einer Entsorgerin oder einer Bauzeichnerin aussieht, ist am 8. Mai genau richtig bei den Entsorgungsbetrieben. -
Unterlagen für Bürgerschaft
Für die Sitzung der Bürgerschaft am Donnerstag, 24. April, 16 Uhr, können Bürger und Bürgerinnen ab Dienstag, 22. April, die Unterlagen einsehen. Es handelt sich dabei um Beschlußvorschläge mit Begründung und Berichte für den öffentlichen Teil der Sitzung. Einsicht ist im Büro der Bürgerschaft, Rathaus, Zimmer 7, während der Dienststunden möglich, am Sitzungstag nur bis 15 Uhr. Tribünenkarten für die Sitzung werden ab dem 22. April vom Rathauspförtner abgegeben. Am Sitzungstag erläutert ab 15 Uhr eine Mitarbeiterin des Büros der Bürgerschaft interessierten Besuchern die Sitzung. -
Spielzeugmarkt in der Röhre
Am Sonnabend, 3.Mai, plant das Kinder- und Jugendkulturhaus Röhre einen Kinderkleidungs- und Spielzeugmarkt in der Diele, Mengstraße 41. Wer einen Stand aufbauen will, meldet sich bis Montag, 28. April, unter der Rufnummer 122-5741 an. Die Gebühr für einen Tisch beträgt zwei Euro. -
APROPOS...
Die Feiertage sind vorbei, das Eiersuchen liegt hinter uns, dennoch hat die Lübecker Stadtzeitung etwas zu verschenken: Wer am Mittwoch, 23. April, in der Zeit von 9 bis 9.15 zum Telefonhörer greift, die 122-1305 wählt, hat vielleicht Glück und ergattert eine von fünf Familienkarten für den Eselpark in Nessendorf. Die Eintrittskarte ist für drei bis fünf Personen, davon mindestens zwei Kinder, gedacht. -
Neuerscheinung: Silber, Gold und Hansehandel
Lübecker Hanseforscher Dr. Rolf Hammel-Kiesow bringt Buch zum Münzschatz heraus
"Silber, Gold und Hansehandel" - so heißt ein neues Buch zum größten je in Deutschland gefundenen Münzschatz. Diesen entdeckte 1984 ein Baggerfahrer bei Abbrucharbeiten in der Lübecker Altstadt. Dieser Sensationsfund und die gerichtliche Klärung der Eigentumsrechte beschäftigten jahrelang die bundesdeutsche Presselandschaft, bis in die Abendnachrichten der Tagesschau. -
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, daß wir 2012 nicht Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe werden, das steht nun seit einer guten Woche fest. Der Schock und die Enttäuschung darüber, wie schlecht die Hansestadt Lübeck bei der NOK-Entscheidung abschnitt, sind noch nicht ganz überwunden. -
Dieselstraße: Gehweg ausgebaut
Die Hansestadt Lübeck hat in Eichholz den Gehweg in der Dieselstraße zwischen der Anna-Siemsen-Schule und der Wattstraße während der Frühjahrsferien ausgebaut. Nun können die Kinder aus der Neubausiedlung entlang der Straße "An den Schießständen" ihre Schule erreichen, ohne eine Fahrbahn überqueren zu müssen. -
Seniorenbeirat auf Handel und Hanse
Der Seniorenbeirat ist wieder auf der Verbrauchermesse "Handel und Hanse" vertreten, die von Sonnabend, 26. April, bis zum 4. Mai auf dem Volksfestplatz, Travemünder Allee, stattfindet. Dort wird die Interessenvertretung über ihre Arbeit am Stand Nummer 614 in der Halle 6 berichten. Am "Seniorentag", Dienstag, 29. April, bekommen Besucher ab dem 60. Lebensjahr einen ermäßigten Eintrittspreis von einem Euro. -
Mobilfunk: Treffen der St.Jürgen-Runde
Unter dem Titel "Gesundheitsgefahr Mobilfunk" lädt die Bürgerinitiative St.Jürgen-Runde lädt am Mittwoch, 23. April, 19.30 Uhr, zu einer Veranstaltung ein. Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann und Vertreter der Parteien haben ihr Kommen angekündigt. Sie sollen aufklären, inwieweit die Hansestadt Lübeck in die Planungen von Mobilfunk-Masten einbezogen wird, inwieweit betroffene Anwohner seitens der Stadt informiert werden und klären, ob die Kommune Möglichkeiten sieht, Sendemasten wieder abbauen zu lassen. -
Bald Bündnis für naturnahe Erholung
Verschiedene Bereiche der Hansestadt Lübeck, Vereine und Verbände wollen in Kürze ein Bündnis für naturnahe Erholung gründen. Das ist das Ergebnis einer Veranstaltung in der vergangenen Woche, zu der der Bereich Naturschutz eingeladen hatte. Anlaß des Treffens war eine Befragung des Büros Urban zum Thema, die zum Ergebnis hatte, daß es zwar in Lübeck viele Möglichkeiten gibt, sich in der Natur zu erholen, aber kaum einer sie kennt. "Bei dem Treffen herrschte eine regelrechte Aufbruchsstimmung", sagte Frank Lammert, Leiter des Bereichs Naturschutz. Beim nächsten Treffen im Mai soll die Arbeit für einen Erlebnisführer beginnen. -
Kurz notiert
Die Volkshochschule bleibt am Dienstag, 22. April, geschlossen. Das gilt für die Geschäftsstelle in der Hüxstraße 118-120 sowie für die in der Schwartauer Allee 44/44a. -
Einigen - nicht zanken
In vier von fünf Fällen können die zwölf Schiedsleute bei Streitigkeiten helfen
An der Haustür, gleich neben der Hausnummer, prangt das Schild: Schiedsamt steht darauf geschrieben, das Wappen der Hansestadt ist mit abgebildet. Helgart Büchel sitzt im Haus, am Eßtisch. Da wo sie so manch einen Zwist geklärt hat, da wo Streithähne sich so manches unschöne Wort an den Kopf geworfen und wenig später Frieden geschlossen haben. Keine Frage: Helgart Büchel könnte davon viel erzählen. -
Zuhören und auf andere eingehen
Schiedsleute brauchen Einfühlungsvermögen
"Das 30. Lebensjahr sollte man abgeschlossen haben", sagt Axel Meironke, ansonsten aber gebe es keine besonderen Voraussetzungen, um Schiedsmann beziehungsweise Schiedsfrau zu werden. Meironke ist Verwaltungsangestellter im Bereich Recht der Hansestadt Lübeck und unter anderem zuständig für das Schiedsamtswesen. Beruf oder juristische Kenntnisse seien für die Rolle des Schlich-ters daher nebensächlich. Wichtig hingegen ist, daß man auf andere zugehen und anderen zuhören könne. "Man braucht einen gesunden Menschenverstand und Einfühlungsvermögen. Auf beide Parteien muß man eingehen können." Schließlich gehe es ja nicht darum, ein Urteil zu fällen, sondern darum, einen Kompromiß, einen Vergleich zu finden. -
Text und Bild
Bilderbuchkino in der Stadtbibliothek
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Hinweis
Die Lübecker Stadtzeitung (SZ) freut sich über Zuschriften. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe unter Wahrung des Sinns zu kürzen. Ein Anspruch auf Abdruck besteht nicht. -
"Frauenbüro braucht zwei Leiterinnen"
Zum Frauenbüro, Änderung der Hauptsatzung, SZ vom 8. April
Das Frauenbüro genießt über die Grenzen der Stadt hinaus einen hervorragenden Ruf: zum einen weil das fachliche Konzept stimmt und zum anderen wegen der kompetenten Besetzung der Leiterinnenstellen. Der ursprüngliche Gedanke, im Lübecker Frauenbüro zwei Gleichstellungsbeauftragte einzusetzen, war vor dem Hintergrund entstanden, daß es sich bei der Umsetzung des Gleichstellungsgrundsatzes um ein schwieriges Aufgabenfeld handelt, wo verfestigte gesellschaftliche Strukturen aufgebrochen und Vorurteile abgebaut werden müssen. Bei allem Erfolg der Arbeit sind die Ziele bisher noch nicht erreicht worden. Hierbei können und sollen sich zwei Gleichstellungsbeauftragte gegenseitig stärken. -
Arbeitplätze erhalten
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Anfang vom Ende der Frauenpolitik?
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Neuer Bausenator tritt im Mai sein Amt an
V.i.S.d.P: Peter Reinhardt
Ende April 2003 scheidet mit Dr. Volker Zahn nach zwölfjähri-ger Amtszeit ein sozialdemokratischer Senator aus dem Dienst der Hansestadt aus, der sich um unsere Stadt verdient gemacht hat und dessen Leistungsbilanz sich sehen lässt. Das Schicksal eines Baudezernenten ist es, für Misslungenes haftbar gemacht zu werden, was sein Vorgänger auf den Weg gebracht hat und einiges nicht einweihen zu können, was er auf den Weg gebracht hat. Dafür stehen die sich drehenden Kräne am Bahnhof für die Linden-Arkaden, die Baugrube am Lübecker Markt, die Planungen für den Hochschulstadt, die umfangreichen Hafeninvestitionen oder das neue Gewerbegebiet am Skandinavienkai. Bei der Neubesetzung der Position des Bausenators haben wir bewusst einen neuen Weg gewählt und bereits bei der Auswahl des Nachfolgers außenstehende Fachleute des Architekturforums, der IHK und der Gewerkschaften einbezogen. Das Verfahren hat sich bewährt. Die SPD im Rathaus empfiehlt den anderen Fraktionen ein vergleichbares. Mit der Wahl von Franz Peter Boden in die Lübecker Bürgerschaft, in offener Abstimmung bei nur wenigen Gegenstimmen und dem Amtsantritt am 1. Mai, ist der Auswahlprozess für einen qualifizierten Nachfolger im Baudezernenten erfolgreich abgeschlossen. -
Stärkung der Lübecker Innenstadt
V.i.S.d.P.: Klaus Puschaddel
Mit einem Antrag in der Bürgerschaft werden wir die Innenstadt stärken. Der Koberg soll bis zur Umgestaltung tägl. von 18 bis 8 Uhr zum Parken freigegeben werden.Entsprechende Nachlässe in umsatzschwachen Zeiten sollen den Einzelhandel fördern. Eine Prüfung für die Einführung einer dritten (günstigeren) Tarifzone wird von der CDU gefordert. Ebenfalls werden wir untersuchen lassen, ob es sinnvoll ist, jeweils die erste halbe Stunde der Parkzeit kostenfrei auszuweisen und an attraktiven Handelstagen die Parkgebühren zu erlassen. Hieran muss der Einzelhandel beteiligt werden. Das Anwohner-Parkrecht wird so geändert, dass auf den Parkflächen tagsüber eine gebührenpflichtige Nutzung für Besucher möglich ist. Die Einrichtung von (privat) Parkhäusern muss forciert werden. Wo Poller zur Parkraumbeseitigung gesetzt wurden, werden diese entfernt. In der Ratzeburger und Kronsforder Allee werden Anzeigentafeln zur Parkleitung errichtet. Die Beschriftung der Tafeln wird durch verständliche Ortsangaben ergänzt. Das Durchfahrtsverbot der Str. Schüsselbuden in Richt. Schmiedestr./Holstenstr. wird aufgehoben. -
"Olympia 2012" adé - Ja zur Sportstadt Lübeck
V.i.S.d.P. Bernd Möller
Der Traum "Olympia 2012" ist für die Hansestadt Lübeck ausgeträumt. Das Nationale Olympische Komitee wählte schon im ersten Wahlgang Rostock als Segelstadt, noch vor Kiel. Lübeck landete abgeschlagen hinter Cuxhaven auf dem letzten Platz. Das ist ein klares Ergebnis und unsere Fraktion gratuliert der Siegerstadt Rostock zu ihrer erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb zur Olympiastadt. Es liegt uns fern, jetzt hämische Bemerkungen an die Stadtverwaltung zu adressieren im Sinne von "Das haben wir ja von Anfang an gewusst!" Wir vermuten allerdings, dass die Marina am Mövenstein nicht gebaut wird und das Olympiadorf auf dem Priwall zumindest nicht in der geplanten Größenordnung fertiggestellt wird. Wir haben auch die Hoffnung, dass der Grünstrand den BürgerInnen unbebaut erhalten bleibt. Was uns interessiert im Zusammenhang mit der zurückliegenden Olympiabewerbung ist die Frage, wie Lübeck künftig sein Konzept für die "Sportstadt Lübeck" gestalten will. Zur kommenden Bürgerschaftssitzung bringen die GRÜNEN daher einen Antrag ein, dass der Bürgerschaft über dieses Konzept berichtet werden soll, aus dem die sportpolitischen Prioritäten ersichtlich werden sollen. Insbesondere sollte der Bericht auch enthalten wie der Bürgermeister die Bestrebungen der Hansestadt beurteilt, einerseits mit erheblichem Mitteleinsatz "Olympiareife" erlangen zu wollen, andererseits aber den Breitensport durch die Einführung von Nutzungsgebühren für öffentliche Sportanlagen zu behindern. Weiterhin interessiert uns die Höhe der Aufwendungen - einschließlich des Personaleinsatzes - für die Bewerbung als Segelstadt insgesamt. Vielleicht machen wir uns dann die Mühe umzurechnen, was mit diesem Geld alles hätte verwirklicht werden können auf dem Weg zur Sportstadt Lübeck... -
Bei ,Alternative' Augenmaß bewahren!
V.i.S.d.P: Thomas Schalies
Im Gegensatz zu den anderen Bürgerschaftsfraktionen gehen wir die Frage eines Fortbestandes der ,Alternative' auf der Wallhalbinsel differenziert an: -
Tagesordnung
für die Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck am Donnerstag,