Ausgabe 447 vom 05. September 2006
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Das war die Hansewoche
Buntes Programm versetzte Besucher trotz schlechten Wetters in "alte" Zeiten
Wie fühlte es sich damals an zu leben, vor ungefähr 650 Jahren? Was aßen und tranken die Menschen im Mittelalter, was machte ihren Alltag aus, besonders in den Hansestädten? Diesen Fragen und vielen mehr konnten die Besucher der Hansewoche anlässlich der "650 Jahre Städtehanse" vom 30. August bis 3. September nachspüren. Vieles wurde geboten: der Hansemarkt mit historischen und neuzeitlichen Genüssen auf dem Koberg, der Umzug der Hansekaufleute, kulturelle und hanseatische Veranstaltungen, eine Wirtschaftsausstellung und eine traditionelle Bürgersprechstunde in St. Marien gewährten Einblicke in die Zusammenhänge von damals und heute. -
900 Stadtwerke-Mitarbeiter demonstrierten
Angst um die Jobs geht unter den Stadtverkehr-Beschäftigten um
Wie aus einer Betriebsversammlung eine Spontan-Demonstration wurde... So oder so ähnlich mag manch einer der Stadtwerke-Mitarbeiter vergangenen Mittwoch gedacht haben, als sie zunächst in der Musik- und Kongresshalle (MuK) zusammen kamen, um sich von Geschäftsführung und Politik den weiteren Werdegang erklären zu lassen. Aufgebracht gingen danach die 900 der 1.200 Stadtwerke-Mitarbeiter auf die Straße. -
Geänderte Verkehrsführung
In der Lübecker Innenstadt findet von Freitag bis Sonntag, 8. bis 10. September, das Altstadtfest statt. Aus diesem Grund ändert sich die Verkehrsführung in einigen Straßen: -
Hauptausschuss tagt
Die Sitzung des Haupausschusses findet am heutigen Dienstag, 5. September, im Roten Saal des Rathauses statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Berichte über den Kostenvergleich der Kindertageseinrichtungen in städtischer und freier Trägerschaft und über die Sicherung der Landesförderung für die Kindertagesbetreuung. Die Sitzung beginnt um 16.30 Uhr. -
Entspannung auf Arbeitsmarkt
Auf dem Arbeitsmarkt in der Hansestadt Lübeck war im eine leichte Entspannung zu verzeichnen: 15.543 Arbeitslose waren gemeldet, das sind 244 oder 1,5 Prozent weniger als vor einem Monat und 2.609 oder 14,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte zurück und lag bei 15,0 Prozent (Vorjahr 18,0 Prozent). -
Abschlussfest im Altstadtbad
Zum Saisonabschluss wird im Altstadtbad Krähenteich (An der Mauer 51/2) - eingebettet in das Altstadtfest - am 9. September von 18 bis 22.30 Uhr ein Sommerabschlußfest für die ganze Familie gefeiert. Ab 18 Uhr wird Bacar Gadji mit allen anwesenden Kindern ein Trommelkonzert geben. -
Einmal anders: "Rasen, Rosen und Rabatten"
Tag des Offenen Denkmals besticht durch vielfältige Informationen
Am 10. September bestimmt ein fröhliches Motto den bundesweit begangenen "Tag des Offenen Denkmals". Während in den vergangenen Jahren historische Bauten im Vordergrund der Besichtigungen und Führungen standen, geht es in diesem Jahr um das "Grün um uns herum", um historische Garten- und Parkanlagen, um Friedhöfe, Privatgärten oder Gartenstädte. -
Für Menschen in Pflegesituationen
Der Fachbereich Soziales, Bereich Pflegeberatungsstelle, bietet jeden ersten Mittwoch im Monat im Marli-Café Angehörigen, Nachbarn und Freunden, die einen kranken Menschen zu Hause pflegen oder in einem Heim betreuen, die Möglichkeit, in einer Gruppe miteinander ins Gespräch zu kommen. Das nächste Treffen findet am 6. September ab 16 Uhr im Marli-Café, St.-Annen-Straße 1, statt. Für Fragen steht Uta Henke-Meier von der Pflegeberatungsstelle, Kronsforder Allee 2-6, unter der Telefon (0451) 122-49 31 zur Verfügung. -
Aufnahme neuer Mitglieder
Depressionen sind eine der häufigsten Volkskrankheiten in der Gesellschaft. Die Selbsthilfegruppe, die sich jeden Montag von 10.30 bis 12.30 Uhr trifft, würde sich über neue Mitglieder freuen. Kontakt gibt es unter Telefon (04503) 44 20 oder über die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitsamt, (KISS Lübeck), Sophienstraße 2-8, Telefon: (0451) 122-5377, www.kiss-luebeck.de. . -
Zusätzliche Sprechstunde
Der Beirat für Seniorinnen und Senioren der Hansestadt Lübeck bietet einmal im Monat eine Sprechstunde zusätzlich zu den üblichen Sprechzeiten an: An diesem Tag können sich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Zeit von 10 bis 12 Uhr beraten lassen. -
Rabe Theobald zu Gast
Im September startet wieder das "Kindertheater des Monats". Das Theater Sturmvogel gastiert am Donnerstag, 14. September, im Kinder- und Jugendkulturhaus Röhre, Gerade Querstraße 2, mit dem Stück "Der kleine Rabe Theobald". -
Gestaltungsbeirat: Positives Fazit gezogen
Drei Jahre Beratung bei wichtigen städtischen Bau-Projekten
Seit drei Jahren hat die Hansestadt Lübeck einen Gestaltungsbeirat. Ein Gremium von fünf externen Architekten, das die Stadt bei städtebaulich wichtigen Projekten berät, und den Investoren und Architekten wertvolle Tipps und Hinweise für deren Bauvorhaben gibt. Jetzt, nach neun Sitzungen und dem Ablauf der ersten dreijährigen Periode des Gestaltungsbeirates, ziehen sowohl die Bauverwaltung als auch die fünf Fachleute ein positives Fazit: "Aus städtischer Sicht hat sich die Aufmerksamkeit in der Stadt für Architektur während der vergangenen drei Jahre sicher erhöht", sagt Bausenator Franz-Peter Boden. Und ergänzt: "Der Gestaltungsbeirat hat zu einer Verbesserung der Baukultur geführt." Auch Professor Heinz Hillmer, München, Vorsitzender des Gremiums, befindet: "Der Gestaltungsbeirat ist gewiss kein Bauverhinderer, sondern eher ein Helfer für schnelle Baugenehmigungen." -
Führungen durch die Säle der Stadtbibliothek und vieles mehr
Vom Scharbausaal, Sakristei, Sakrale Kunst, Schnitzaltäre bis hin zu großen Gefühlen
In der kommenden Woche finden in Lübeck wieder zahlreiche Führungen statt. Die Stadtbibliothek, Hundestraße 5-17, bietet am Mittwoch, 6. September, eine Führung an. Zunächst werden um 16.30 Uhr die Altbestände präsentiert. Die Führung durch die historischen Säle des Hauses findet anschließend um 17.30 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die historischen Säle der Stadtbibliothek stellen ein einmaliges Ensemble dar: der ehemalige Schlafsaal des Franziskanerklosters ("Scharbausaal"), die alte Sakristei der Katharinenkirche, der 1877 errichtete erste neugotische Neubau ("Mantelssaal") und der Lesesaal im ersten Gesamtneubau von 1926. Weil alle Räume, in die sie sich die Bibliothek seit ihrer Gründung 1616/22 ausgedehnt hat, neben dem Neubau von 1979 noch erhalten sind und in den letzten 15 Jahren mustergültig saniert wurden, ist eine Zeitreise durch die Bibliotheks- und Architekturgeschichte möglich. -
Enver Duman-System: Denken und bewegen
Taekwondo als Lebensphilosophie und Sport
Kampfsport als Lebensphilosophie? Kaum zu verstehen, verfällt man die Vorurteilen oder einem Halbwissen um diese Sportart, die den Begriff "Kampf" in den Vordergrund aller Ziele zu stellen scheint. Zumal dazu im weiteren Vorurteil meditierende Jünger männlichen wie weiblichen Geschlechts den asiatischen Touch geben, der dies alles für den "Outsider" mystisch verwischt. Kein Grund jedoch, diesen Oberflächlichkeiten zu verfallen, wenn es gelingt, sich Taekwondo aus völlig neutraler Sicht zu nähern. Selbstverständlich ist dies ein durchaus moderner Sport, der aus historischer Zeit übernommene Kampf, aber auch Tugenden vermittelt, die davor besagte Lebensphilosophie stellt. Eine Sportart, die nicht vordergründig nur Spaß machen soll, sondern die der Gesundheit und der Seele gut tun will. Dies mit eben verschiedenen Systemen, wobei jeder Trainer oftmals seine grundverschiedene Art hat, dieses zu verwirklichen. Für Enver Duman, der kürzlich sein Taekwondo - Zentrum nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit auf Fehmarn und großer sportlicher Karriere nach Lübeck in den Heiligen - Geist - Kamp/Ecke Am Waldsaum 2 verlegt hat, ein einfacher Grund: "Ich liebe meine Schüler und war sehr traurig, sie aus den unterschiedlichsten Gründen auf Fehmarn immer wieder zu verlieren. Hier in Lübeck, der Hansestadt, die ich sehr schätze, hoffe ich, dass das anders wird. Ich möchte einfach länger ihre Gemeinschaft!" Dabei ist bemerkenswert, dass Enver Duman, der wohl mit berechtigtem Stolz seine neuen, blitzsauberen Räumlichkeiten vorstellt, nicht in erster Linie kommerziell denkt. Denn sein Zentrum auf Fehmarn war gut frequentiert, und seine persönlichen wie die Erfolge seiner Schülerinnen und Schüler ließen diese dessen Absichten zunächst glauben. Da fiel der Abschied letztlich beiderseits doch recht schwer. 1974 hatte Enver Duman die erste Begegnung mit Taekwondo, schon 1977 war er Deutscher Jugendmeister, 1978 Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft, 1979 trug er den 1. Dan Schwarzgürtel, war er erstmals Deutscher Meister und eröffnete 1984 sein Taekwondo - Zentrum in Burg auf Fehmarn. Viele Schülerinnen und Schüler sind seitdem deutsche und auch internationale Meisterinnen und Meister geworden. Er bestand längst die 4. Dan Prüfung in New York, ist Ehrenmitglied des größten Taekwondo - Verbandes in Korea und wurde vom koreanischen Taekwondo - Präsidenten ausgezeichnet. Er liest die Philosophen von Weltgeltung, durchdenkt ihre Aphorismen und verinnerlicht deren Gedanken. Der größte lebende Dichter der Türkei Fazil Hüsnü Dalarca zählt zu seinen engsten Freunden. Deutschland ist für den in der Türkei Geborenen längst eine neue Heimat geworden, auf die er zudem sehr stolz ist. Was jedoch ist bei ihm anders, als vielleicht in vergleichbaren Sportzentren dieser Art? Vielleicht, das Denken in den Vordergrund seiner Philosophie um Taekwondo zu stellen und im eigenem System erst dann das "sportliche Bewegen" folgen zu lassen. Zahlreiche Weisheiten der Philosophen lassen sich zwischen Urkunden nahe ähnlich vieler Pokale lesen. Diese haben ihn geprägt; dazu ist er selbst mit eigenen Gedanken durchaus zu solchem geworden. Sein System vermittelt Bewegung von Körper und Geist, Denken und Bewegen, Kultur und Natur, die Begegnung mit sich selbst und offen sein gegenüber Neuem. Dabei ist es für ihn wichtig, bei sich stetig selbst zu beginnen und die Balance zwischen Körper, Geist und Seele im Gleichklang zu halten. Ein gesunder Geist kann auf Weisheit ebenso wenig verzichten, wie ein gesunder Körper auf Nahrung und bewusste Bewegung oder die Seele auf Liebe. Liebe, die er auch in seiner Frau Katharina gefunden hat, die ebenso wie er bemerkenswerte sportliche Erfolge daraus erreicht hat und mit ihm das Zentrum leitet. Seine angenehme Bescheidenheit spiegelt sich in seiner brandneuen Broschüre wieder, die über alles Auskunft gibt - nur nicht über die Kosten der Mitgliedschaft oder auch des kostenlosen "Probetrainings". Das scheint ihm eher nachrangig. Demgegenüber erklärt er kategorisch, nur Schülerinnen und Schüler aufnehmen zu wollen, die mindestens zwei Mal in der Woche sein Zentrum aufsuchen. Sonst gäbe das einfach keinen Sinn. Was zum Beispiel sagt Marcus Niendorf von der Löwen-Apotheke als einer der ersten Lübecker Schüler dazu: "Ich habe bereits als Student Taekwondo betrieben, erinnere mich an eher militärisches Training. Merkwürdig, dass ich nun - mit 40 Jahren - das Bedürfnis hatte, gerade jetzt wieder damit zu beginnen. Was ich dadurch bei Enver Duman und seiner Philosophie gefunden habe, ist etwas unglaublich anderes. Hier muss ich mich nicht sportlich mit 20jährigen auseinander setzen, hier "passt" es für mich total. Mich überzeugt die ungekünstelte Freundlichkeit, die Warmherzigkeit, seine liebenswerte Philosophie, die mich auf den durchaus choreographisch gestalteten Sport vorbereitet und wohltuend fordert. Großartig auch seine Dehnübungen, nach denen ich trotz langer Jahre ohne sportliche Betätigung praktisch keinen Muskelkater verspüre. Die sich aufbauende Ausdauer baut meinen Stress ab, macht mich gelenkiger und schneller. Und mein Kopf ist einfach wieder frei!" Ein Mindestalter von sieben Jahren setzt Enver Duman schon voraus, ein Höchstalter jedoch nicht: "Jeder, der es schafft, die Treppen zu mir herauf und auch hinunter zu steigen, ist willkommen!" Geöffnet Montag bis Freitag von 8.30 bis 11.30 und 16 bis 21.30 Uhr, Sonnabend bis 11.30 Uhr. Jeder kann in diesem Rahmen jederzeit kommen. Es gibt keine Verpflichtung hinsichtlich einer Vertragsdauer, nur den monatlichen, überraschend geringen Beitrag. Weitere Informationen gerne auch telefonisch unter der Rufnummer 6130853.RB -
St. Lorenz braucht mehr öffentliches Grün
V.i.S.d.P. Peter Reinhardt -
"Wie viele Brücken braucht die Innenstadt?"
V.i.S.d.P: Klaus Puschaddel -
Der Kurdirektor, der Lärm und die Kur
V.i.S.d.P.: Carl Howe -
Herrentunnel-Desaster: CDU und SPD "vergaßen" offenbar, Verträge zu lesen!
V.i.S.d.P.: Thomas Schalies -
Öffentliche Ausschreibung
Die Entsorgungsbetriebe Lübeck