Ausgabe 487 vom 12. Juni 2007
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Diese Uhr zählt Spendengeld
Stetig aktualisierter Kontostand von Unicef Städtepartnerstadt zu sehen
Genau 124.013,28 Euro zeigte die Spendenuhr, die in einem Schaufenster der Parfümabteilung im Haus Karstadt aufgestellt wurde, vor der großzügigen Spende durch ebendieses Warenhaus für die Unicef-Städtepartnerschaft. Danach belief sich die Summe auf 130.513,28 Euro. Ein guter Einstieg für die Uhr, die fortan allen Interessierten (werk)täglich den neuesten Stand des extra eingericheten Sonderkontos zeigen wird. Entwickelt wurde die Spendenuhr von zwei Studenten des e-Culture-Kurses an der International School of New Media (ISNM), Luis Bustamante aus Kolumbien und Wendy-Ann Mansilla von den Phillipinen. Die Idee: Je mehr Geld (Wasser) in die Uhr fließt, desto grüner wird die Afrika-Landschaft. -
Bahnhofsbrücke wird im Sommer saniert
In den großen Ferien soll vor allem nachts gearbeitet werden
"Bevor die Meierbrücke im Winter abgerissen und neu gebaut werden kann, muss die Bahnhofsbrücke saniert werden, damit diese den erhöhten Verkehrsfluss aushalten kann", berichtet Bausenator Franz-Peter Boden (SPD) zur geplanten Sanierung der Brücke in der Fackenburger Allee. Die Meierbrücke wird im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck rundum erneuert. -
Ausschüsse und Seniorenbeirat tagen
Stand der MBA - Kleingartenanlagen - Achse Klingenberg - Schrangen
Fünf Ausschüsse und der Beirat für Seniorinnen und Senioren halten in dieser Woche und am nächsten Montag ihre turnusmäßigen Sitzungen ab. Die Mitglieder des Hauptausschusses treffen sich am heutigen Dienstag, -
Tarifgemeinschaft bleibt bestehen
Die Tarifgemeinschaft Lübeck (TGL) bleibt vorerst weiterhin bestehen. Die Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH), der Stadtverkehr Lübeck, die Landesverkehrsservice-Gesellschaft Schleswig-Holstein (LVS) und die Hansestadt Lübeck haben intensiv an der Frage einer möglichen Finanzierung gearbeitet. Dabei konnte eine gute Lösung für ein weiteres Jahr bis Sommer 2008 gefunden werden. Alle Beteiligten haben in ihren Forderungen nachgegeben. Die LVS und die Hansestadt Lübeck beteiligen sich durch Zuschusszahlungen. Die RB SH hatte den Vertrag zur Fortführung der TGL fristgerecht zum 31. Dezember 2006 gekündigt. Fahrgastzahlen ergaben, dass mehr Kunden die Züge der RB SH benutzen, als in der Finanzierungsrechung unterstellt wurde und eine neue Einnahmeaufteilung notwendig wurde. Bis zum 1. August 2007 wurde zunächst einer Übergangsregelung zugestimmt. -
Ergebnisse "Mitten in Lübeck"
Der Fachbereich Planen und Bauen der Hansestadt Lübeck und die Königpassage stellen bis zum 16. Juni in der Königpassage die Ergebnisse der Perspektivenwerkstatt "Mitten in Lübeck" aus. Die Perspektivenwerkstatt wurde mit großer Beteiligung der Öffentlichkeit am 23. und 24. März in der Kirche St. Petri durchgeführt. Die Ausstellung bietet Interessierten einen Einblick in das Verfahren zur Perspektivenwerkstatt, in die Arbeit der Projektgruppen und Planungstische und stellt die Arbeitsergebnisse vor. Die Ausstellung kann vom 12. bis 16. Juni in der Zeit von 7 Uhr bis 20 Uhr besucht werden. Die gedruckte Dokumentation zur Perspektivenwerkstatt in Heftformat kann im Foyer der Bauverwaltung, Mühlendamm 12, gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro erworben werden. -
Umbau: Museum Holstentor schließt
Das Museum Holstentor bekommt einen neu gestalteten Eingangs- und Shopbereich. Für die Dauer der Umbaumaßnahmen bleibt das Museum vom 18. Juni bis zum 3. Juli geschlossen. Die im Programm angekündigten Samstagsführungen am 23. und 30. Juni 2007 entfallen. Der Museumsshop im Holstentor soll optimiert werden, damit dort ein attraktiveres Sortiment angeboten werden kann. Neben Holstentor- und Lübeck-Souvenirs wird es künftig auch ausführlichere Informationen zu den Museen der Stadt geben, für die hier über das Kombi-Tarif-System Eintrittskarten verkauft werden. -
Goldfunde aus Alt Lübeck
"Die Goldfunde aus Alt Lübeck" heißt ein Vortrag, den das Kulturforum Burgkloster, Hinter der Burg 2-6, am 19. Juni um 20 Uhr anbietet. Es referiert Mieczyslaw Grabowski, M.A., aus Lübeck. Von 1093 bis 1127 besaß die Burg Alt Lübeck als Hauptsitz Heinrichs, eines Herrschers über die Slawenstämme zwischen Kieler Bucht und mittlerer Oder, eine überregionale Bedeutung. Die Teilnahme am Vortrag kostet fünf, ermäßigt 2,50 Euro. -
Große Resonanz für Forums-Gründung
Migrantinnen und Migranten haben ab dem 20. Juni ihre eigene Plattform
"Mit so viel Resonanz haben wir nicht gerechnet", freut sich Detlef Schlichting, Leiter des Bereichs Soziale Sicherung, über die Annahme der Gründung des Forums für Migrantinnen und Migranten. -
Ampel an Marktpassage
Die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen der Vorwerker Diakonie trat im vergangenem Jahr an die Lübecker Stadtverwaltung mit dem Wunsch heran, die Querung der Vorwerker Straße im Bereich der Bushaltestelle Bogenstraße sicherer zu machen. Nach ausführlicher Erörterung der Problematik mit allen Beteiligten wurde die Errichtung einer Fußgängersignalanlage als die sicherste Lösung erachtet. Vergangenen Freitag erfolgte die Inbetriebnahme der hochmodernen Signalanlage der Firma Dambach. -
Ab sofort Eltern- und Kindtreff
Das Nachbarschaftsbüro St. Lorenz Süd, Hansestraße 20 b, bietet ab sofort regelmäßig einmal die Woche in der Zeit von 9 bis 10.30 Uhr einen Eltern- und Kindtreff an. Hier treffen sich Eltern mit ihren Kindern im Alter von null bis drei Jahren. Zudem würde sich der Eltern- und Kindtreff über noch gut erhaltene Spielzeugspenden freuen. Für Fragen oder Anregungen steht Björn Brinke vom Nachbarschaftsbüro unter der Telefonnummer 0451/ -
Du kontrollierst den Klimawandel
Bei der Lübecker Eisblockwette des Bereichs Umweltschutz haben Eisfiguren ohne Kühlung 72 Tage in einem Passivhaus den Hitzefrühling überlebt - mit nur 28 Prozent Gewichtsverlust. Die Dämmung hat verhindert, dass die Kälte von innen an die wärmere Umgebungsluft abgegeben wird. Das hat gezeigt, wie wirkungsvoll eine gute Wärmedämmung (in der Regel hält sie die Wärme drinnen) ist. Die Dämmung der Gebäudehülle, also Außenwände, Dach bzw. oberste Geschossdecke, Fenster und Kellerdecke, senkt den Heizwärmebedarf Ihres Hauses am wirksamsten. So kann ein typischer Altbau mit einem Viertel Heizenergie auskommen. Das sogenannte "Passivhaus" ist mit einem sehr geringen Heizenergieverbrauch Spitzenreiter unter den Energiesparhäusern. Passive Wärmequellen wie die Sonne, der Mensch oder die Haushaltsgeräte decken den Großteil des Wärmebedarfs dieser supergedämmten Gebäude. -
Unicef: Nationalspieler im Rathaus
Fußballstar Christoph Metzelder gab sich als Repräsentant des Hilfswerkes die Ehre
"Da kommt er, da kommt er!" Aufgeregt rutschen die Jungs der sechsten Klasse des Johanneums auf ihren Stühlen herum, als Christoph Metzelder, Fußball-Profi bei Borussia Dortmund und Spieler der Nationalelf, mit etwas Verspätung den Roten Saal des Rathauses betritt. Auch die Mädchen können ihre Aufregung nicht verbergen, lächeln schüchtern. -
SPD kämpft gegen Verkauf der LHG - SPD sagt Nein zur Privatisierung
V.i.S.d.P.: Peter Reinhardt
Die in der Vergangenheit bei Privatisierungen gemachten schlechten Erfahrungen sprechen eine deutliche Sprache. Stets ging ein vollständiger oder teilweiser Verkauf durch die öffentliche Hand mit Verlust von Arbeitsplätzen, der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und dem Versuch, Löhne und Gehälter zu drücken, einher. Die auf der jüngsten Betriebsversammlung von Beschäftigten, Betriebs- und Personalräten formulierten Befürchtungen sind mit Blick auf die Erfahrungen beim Verkehrsbetrieb und den Stadtwerken durchaus begründet. Unvergessen ist die ultimative Forderung nach Lohnverzicht, Mehrarbeit und die Ankündigung von einem spürbaren Abbau von Arbeitsplätzen bei Energie und Wasser. Die Lübecker Hafengesellschaft gehört nicht der Mehrheitsfraktion in der Bürgerschaft, sondern allen Lübeckerinnen und Lübeckern. -
Mit Verantwortung für den Hafen
V.i.S.d.P: Andreas Zander
Lübeck verfügt über den größten deutschen Ostseehafen, Güter in einer Größenordnung von 30 Millionen Tonnen sind im letzten Jahr umgesetzt worden: ein neuer Rekord. Dass die Lübecker Hafengesellschaft (LHG) heute mit hervorragenden Zahlen aufwarten kann, verdankt sie in ganz besonderem Maße auch der Tatkraft und dem Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die nächsten Jahrzehnte können Lübeck weitere Rekorde bescheren, wenn den Herausforderungen der Zukunft richtig begegnet wird. Das Zusammenwachsen eines vergrößerten europäischen Wirtschaftsraums wird an der Ostsee als dem neuen europäischen Mittelmeer besonders deutlich. Klar ist zugleich: Lübeck steht in Konkurrenz zu einer Reihe anderer Häfen, die ebenfalls ein großes Interesse am Umschlag der zu erwartenden Gütertonnen haben. Deshalb ist es dringend notwendig, dass die LHG eine Wachstumsperspektive entwickeln kann. Dies gelingt nur über die Gewinnung von privatem Kapital. Denn im Gegensatz zu den bisherigen Investitionen der LHG verbietet neues europäisches Recht der Hansestadt Lübeck, für ihr eigenes Unternehmen gegenüber Banken zu bürgen. Die LHG hat damit das wesentliche Potential ihres bisherigen starken Partners verloren und wird aus eigener Kraft die nötigen Finanzmittel nicht aufbringen können. Nur ein neuer, mit dem notwendigen Investitionskapital ausgestatteter Partner wird daher mit seinen Netzwerken in der Hafen- und Logistikbranche den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen können. In der Verantwortung der Politik liegt es, bei dieser Partnersuche ebenso die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Lübecker Hafen zu schützen, wie auch den Einfluss der Hansestadt Lübeck auf die LHG zu sichern. Diese Verantwortung nimmt die CDU-Fraktion wahr. -
Grüne sorgen für Verbesserung des Datenschutzes bei der ARGE
V.i.S.d.P.: Susanne Hilbrecht
Ein Bericht über Mängel beim Datenschutz in der Lübecker ARGE wurde lange geheim gehalten. Erst nach einer Veröffentlichung dieses "Geheimpapiers" durch die Lübecker Grünen konnte der Sozialausschuss darüber beraten. Dazu hatten die Grünen auch Anträge gestellt, mit denen die Schulung der Mitarbeiter verbessert und eine Datenschutzstelle in der ARGE eingerichtet werden soll. -
Gier nach Selbstdarstellung siegt über Sparbemühungen!
V.i.S.d.P.: Thomas Schalies
Bis zu 140 TEuro hätte die Stadt jährlich sparen können, wenn sie ihre öffentlichen Bekanntmachungen künftig im Internet statt in der Stadtzeitung veröffentlicht hätte. Das wäre das Ende der Stadtzeitung gewesen - und damit der Fraktionsbeiträge. Die Gier nach Selbstdarstellungsmöglichkeiten der Hobby-Politiker von CDU, SPD und Grüne hat aber erwartungsgemäß über das Sparargument gesiegt. Um den Selbstbedienungsakt zu kaschieren, hatte der Stadtpräsident wenige Tage vor der Bürgerschaftssitzung das Rechnungsprüfungsamt (RPA) um Stellung- nahme gebeten. Der Zeitplan ging auf. Erst am Sitzungstag wurde die Antwort verschickt, keine Zeit mehr für den Bürgermeister, die RPA-Berechnungen zu widerlegen. Diese wiesen zwar Abweichungen zum Zahlenwerk der Verwaltungsvorlage auf, bestätigten aber im Ergebnis gleichwohl das Vorliegen eines erheblichen Einsparpotentials. Bemüht wurde von Selbstbedienern auch noch das Votum des Seniorenbeirates - das umgekehrt in der Frage der Veröffentlichung von Prüfberichten der Heimaufsicht bei städtischen Alten- u. Pflegeheimen noch völlig ignoriert worden war. Da half auch kein Hinweis auf Empfehlungen von Landesrechnungshof und Innenministerium, das Einsparpotential des Internets zu nutzen. Was die kommunalpolitische Krake der etablierten Bürgerschaftsparteien einmal umklammert hat, gibt sie nicht wieder her! Dass Bemühungen zur Haushaltssanierung in der jetzigen Bürgerschaftskonstellation sinnlos sind, zeigte auch unser Antrag, die Vorschläge des Stadtpräsidenten zur Teil-Privatisierung der "Trave" doch bitte nur einmal unvoreingenommen zu prüfen. Hier ernteten wir nur wüste Beschimpfungen des SPD-Fraktionschefs, den man allerdings ob seines indiskutablen, niveaulosen Benehmens kaum mehr ernst nehmen kann!