Ausgabe 527 vom 19. Februar 2008
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213.865 Einwohner - 214 mehr
Trotz Wachstum durch Zuwanderung: Geburtenzahl weiterhin auf niedrigem Niveau
Die Bevölkerung der Hansestadt Lübeck hat entgegen den Erwartungen im vergangenen Jahr leicht zugenommen: Zum Jahresende 2007 zählte sie genau 213.865 Einwohner - 214 mehr als zwölf Monate zuvor. Gleichzeitig wird Lübeck immer älter. Dies geht hervor aus den neuesten Zahlen, die von den Statistikern der Hansestadt vergangenen Mittwoch vorgelegt wurden. Diese basieren auf der Analyse der Daten für das abgeschlossene Jahr 2007. -
Seltener Besuch in Lübeck
Sünnenwold empfing vier Dominikaner-Mönche aus dem Kloster St. Johannis
Doch eher seltene Gäste weilten am vergangenen Dienstag in Lübeck. Vier Dominikaner-Mönche aus dem Kloster St. Johannis in Barmbek besuchten die Hansestadt, um sich vor Ort ein Bild vom 773 Jahre alten Burgtorklos -
Schadstoffmobil auf Andersenring
Für die Kunden der Entsorgungsbetriebe Lübeck steht das Schadstoffmobil am 23. Februar auf dem Wochenmarktplatz Andersenring in der Zeit von 8 bis 12 Uhr bereit. Geschultes Personal nimmt die Sonderabfälle in haushaltsüblicher Menge kostenlos aus privaten Haushalten entgegen. Schadstoffhaltige Abfälle sind z. B. Farb- und Lackreste, Chemikalien, Haushaltsreiniger, Holzschutzmittel, Pflanzenschutzmittel. -
Info-Terminal im Holstentor
Neueste Technik im Lübecker Holstentor: An einem Terminal im Eingansbereich des Holstentores können Besucher ab sofort aktuelle Infos zu allen Lübecker Museen abfragen. Egal, ob Termine für Lesungen oder Führungen, Einzelheiten zu Ausstellungen oder Kursen, Öffnungszeiten oder Preise - die gewünschten Informationen gibt es blitzschnell und kostenlos. Das Gerät arbeitet per Touchscreen, das bedeutet: Der Programmablauf wird einfach durch Berühren des Bildschirms gesteuert. -
CDU-Empfang zum Jahresbeginn
Kommunalwahl: Kreisvorsitzender Sauter wirbt um Koalition mit der FDP
Der Bürgerschaftssaal war vorigen Mittwoch mehr als gut gefüllt: Die CDU lud zum Empfang zum Jahresbeginn, und rund 300 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Hochschule sowie Vertreter der Umlandgemeinden folgten der Einladung. -
Aktion Baum- und Strauchabfuhr
Straßensammlung zusammen mit Abfuhr der Biotonnen vom 3. bis 14. März
Der Baum- und Strauchschnitt wird in der Zeit vom 3. bis 14. März per Straßensammlung entsorgt. Die Einsammlung erfolgt am Tag der Biotonnenabfuhren, der Schnitt ist bis 6 Uhr sichtbar an den Straßenrand zu legen. -
August Hackbarth feierte 101. Geburtstag
Ein abendliches Bierchen schmeckt ihm immer noch sehr gut...
Kürzlich feierte August Hackbarth seinen 101. Geburtstag im städtischen Altenpflegeheim Solmitzstraße. Im Rahmen einer Feierstunde überbrachte Bereichsleiterin Sigrid Roggensack die Glückwünsche der städtischen Senioreinrichtungen der Hansestadt Lübeck, eine Urkunde von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen sowie die Glückwünsche des Lübecker Stadtpräsidenten Peter Sünnenwold und von Bürgermeister Bernd Saxe. August Hackbarth wurde 1907 in Pommern geboren. Er verlebte laut eigener Aussage eine behütete Kindheit, hatte viele Freunde und trat in seiner Jugend mit drei anderen Musikern bei Festlichkeiten auf. Er selbst spielte dabei Akkordeon. Hackbarth absolvierte eine Lehre als Straßenbauer und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg und anschließender dreijähriger Kriegsgefangenschaft in Russland wieder im Straßenbau. Viele Straßen in Lübeck sind unter der Mitwirkung von Hackbarth gepflastert worden - eine bleibende Erinnerung für ihn und alle die ihn kennen. Der Jubilar, der seit knapp fünf Jahren im städtischen Altenpflegeheim Solmitzstraße lebt, ist ein geselliger und musikalischer Mensch. Er nimmt gern an den Festlichkeiten des Hauses teil, hält Kontakt zu den anderen Heimbewohnern und singt gern in Gemeinschaft alte Lieder. Auch pflegt er einen intensiven Kontakt zu seinem Neffen, der ihn regelmäßig besucht. "Ein kleines Bierchen zum Abendessen kann nicht schaden", meint der Jubilar. Er habe stets nach dem Motto gelebt: "Bloß nichts übertreiben und alles in vernünftigem Maß halten". -
Freie Plätze für Präventionstheater
Die neueste Theaterproduktion von "Zartbitter e.V." Köln ist am 27. Februar zu Gast in Lübeck. "Ganz schön blöd" heißt das Stück und behandelt sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen und Gewalt in den neuen Medien. Mit viel Kreativität, Spielfreude und Musik - aber ohne moralischen Zeigefinger - haben die Mitwirkenden ein unterhaltsames Theaterstück zum Thema entwickelt. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es eine Diskussion mit Kindern und KünstlerInnen. Das Stück ist geeignet für Kinder der 3. und 4. Klassen. Karten für Einzelpersonen und Schulklassen gibt es nur im Vorverkauf bei der Beratungsstelle biff, Telefon 0451/706 0202. Weitere Infos gibt es unter www.biff-luebeck.de. -
Kleider- und Spielzeugmarkt
Bereits zum 33. Mal veranstaltet die Bodelschwingh-Gemeinde am 1. März von 9 bis 13 Uhr einen Kleider- und Spielzeugmarkt in der Richard-Wagner-Straße 95. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Zehn Prozent des Umsatzes werden an den Patenkindergarten nach Cochabamba (Bolivien) und den eigenen Kindergarten gespendet. -
Noch freie Ausbildungsplätze
Die Hansestadt Lübeck hat auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Ausbildungsplätzen für den Nachwuchs in verschiedenen Berufsfeldern zu besetzen. Ausbildungsbeginn ist je nach Ausbildungsplatz entweder der 1. August, der 1. September oder der 1. Oktober. Die Bewerbungsfrist für alle Ausbildungsplätze endet am 21. Februar 2008. In folgenden Ausbildungsberufen sollen junge Leute beiderlei Geschlechts eingestellt werden: Altenpfleger (Voraussetzung Realschulabschluss), Elektroniker Betriebstechnik, Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Forstwirte, Gärtner für Garten- und Landschaftsbau, Friedhofsgärtnerei, Hauswirtschafter, KFZ-Mechatroniker Nutzfahrzeugtechnik. -
Feier zum "Tag der Wissenschaft"
Zahlreiche Besucher in St. Petri - Jährliche Wiederholung gewünscht
Die Hansestadt Lübeck, ihre vier Hochschulen und die Lübecker Wirtschaft hatten am vergangenen Sonnabend gemeinsam alle Bürgerinnen und Bürger zu einem "Tag der Wissenschaft" in die Hochschulkirche St. Petri eingeladen. Hintergrund war, sich im Rahmen der Bewerbung der Hansestadt Lübeck um den Titel der "Stadt der Wissenschaft 2009" der Öffentlichkeit zu stellen und dieser Gelegenheit zu geben, sich darüber noch einmal eingehend zu informieren. -
SPD für einen weiteren bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesstätten
V.i.S.d.P.: Peter Reinhardt
Die Versorgungslücke bei Kindertagesplätzen in Lübeck war lange absehbar. -
Kitas: Ärgerliche Fehlplanungen
V.i.S.d.P: Andreas Zander
Es ist eine der Kernaufgaben der Stadtverwaltung, die Bedarfszahlen für Kindertagesstätten zuverlässig zu prognos-tizieren. Dass wir nun auf Engpässe stoßen, ist daher dem Versagen der zuständigen Senatorin anzulasten, die seit Jahren auf eine Politik der Schließung von Kindertagesstätten setzt - gegen die ausdrücklichen Warnungen der CDU. Schon die zugrunde gelegten Statistiken der Jugendhilfeplanung für den Bereich Kindertagesstätten sind nämlich von der CDU als nicht schlüssig kritisiert worden. Trotzdem hat die Senatorin eine Anpassung nicht für notwendig gehalten und daher auch keine Ausweitung der Plätze vorgeschlagen. Dass die Fehlplanung nun zudem noch mit einem überraschenden Anstieg von Zuzügen im Hochschulstadtteil begründet werden, leuchtet überhaupt nicht mehr ein: Schließlich hat es bei der Entwicklung von Hochschulstadtteil und Bornkamp bisher keine Abweichung von den Prognosen gegeben. Nicht einmal der Geschosswohnungsbau hat dort begonnen. Die Senatorin sollte zugeben, dass man sich schlicht verrechnet hat. Die Vorwürfe der Lübecker SPD, die CDU sei verantwortlich für die Fehlplanungen, weisen wir daher auch entschieden zurück. Im Gegenteil: Die SPD-Fraktion hat die Zahlen der Stadtverwaltung in der Vergangenheit völlig kritiklos akzeptiert, dazu sollte sie nun auch stehen. Die Lübeckerinnen und Lübecker erwarten von der Politik zu Recht keine mit falschen Behauptungen durchsetzten Schuldzuweisungen, sondern ein an der Sache orientiertes Handeln. Senatorin Borns ist daher nun in der Verantwortung, den tatsächlichen Bedarf zu prognostizieren und der Politik belastbare Zahlen vorzulegen. Wir müssen nicht nur dafür sorgen, dass die Bedarfe gedeckt werden, sondern auch, dass eine solche Fehlplanung nicht wieder vorkommt. -
Giftgasbehälter in der Ostsee Abwarten und Tee trinken?
V.i.S.d.P.: Carl Howe
Bundesweit war in der Presse zu lesen: Ein renommierter Meeresforscher erinnert an Kampfgasbehälter (Phosgen und Chlorgas aus den Weltkriegen), die 1961 von der Hansestadt vor der Travemündung im Meer versenkt wurden - nach der Ausbaggerung der Trave. Man ging mit solchen Risiken seinerzeit sehr "locker" um. Nachdem es aber immer wieder zu Giftgasunfällen bei Fischern gekommen war, gab deren "Fischerblatt" zur Warnung 1970 jene Koordinaten bekannt, auf denen die Gasbehälter abgekippt wurden (54 Grad 4,5 Min Nördl.Br; 11 Grad 2,3 Min Östl. Lä.). -
Herrentunnel: So funktioniert Politik!
V.i.S.d.P.: Thomas Schalies
Im Mai 2007 brachte die FDP-Fraktion folgenden Antrag zum Herrentunnel in die Bürgerschaft ein: "Der Bürgermeister soll unverzüglich Gespräche mit dem Bund und dem Land mit dem Ziel aufnehmen, für den Fall eines Heimfalls des Herrentunnels an die Stadt zu einer fairen Teilung der dann anfallenden Betriebskosten zwischen Bund, Land und Stadt zu gelangen." Hintergrund: Aufgrund der ungünstigen Entwicklung der Nutzerzahlen des Herrentunnels sowie der damit einhergehenden wirtschaftlichen Entwicklung bei der Betreibergesellschaft war öffentlich auch die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens als letzte Konsequenz nicht ausgeschlossen worden. Für diesen Fall droht der Heimfall des Tunnels an die Stadt, der die Übernahme der laufenen Betriebskos-ten in Millionenhöhe erfordern würde. Diese zusätzlichen Kos-ten könnte der städtische Haushalt kaum verkraften. Zudem sahen (und sehen) wir eine gewisse Erpressbarkeit der Stadt, denn wegen des Fehlens absoluter Höchstgrenzen im (von CDU und SPD beschlossenen) Konzessionsvertrag kann die Betreibergesellschaft neuerliche Forderungen nach kräftigen Maut- erhöhungen oder einer vorzeitigen Verlängerung des Konzessionsvertrages jederzeit wiederholen. Der Antrag wurde im Mai auf die Juni-Sitzung vertagt. Da es sich nicht um einen CDU-Vorschlag handelte, stimmte die CDU-Fraktion dem FDP-Antrag nicht zu, sondern verwies ihn in den Bauausschuss. Jetzt, wo tatsächlich Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium - allerdings von der Anti-Maut-Initiative Kücknitz - aufgenommen worden sind und selbst Wirtschaftsminister Austermann sich in Richtung gerechterer Lastenverteilung bewegt, reklamiert die SPD-Fraktion diesen Teilerfolg für sich (SZ 12.02.). Die CDU war ja angeblich ohnehin schon immer gegen eine mautpflichtige Travequerung, glaubt man ihren pressewirksamen Mit-Marschierern im Anti-Maut-Bündnis. So funktioniert Politik!